Beziehungsarbeit verläuft in Stufen. Je nachdem, wie selbstbewusst der eigene Vierbeiner ist und auch je nachdem wie viel Entscheidungsfreiheiten der Hund bisher bei seinem Halter hatte, können die Stufen leicht oder mit etwas mehr Arbeit erklommen werden.
Das folgende Stufenmodell dient nur dazu zu veranschaulichen, dass ein entspannten Miteinander so oder so nicht über Nacht passiert. Es bedarf einer Entwicklung und auch einer ständigen Reflektion, ob die Führung des Hundes geweitet werden kann oder wieder enger gestaltet werden sollte. Denn die Führung eines Hundes ist nichts statisches.
Stufe 1: Die “Neugestaltungsstufe”. Das Zusammenleben wird (neu) gestaltet und (neu) geregelt. Der Halter kommuniziert klar mit dem Hund, wodurch der Hund in der Lage ist, sich an seinem Halter zu orientieren. In dieser Phase wird der persönliche Respekt erarbeitet und eine Vertrauensbasis geschaffen.
Stufe 2: Die “Entwicklungsstufe”. Sobald persönlicher (vertikaler) Respekt vorherrscht, der Hund also die Entscheidungen seines Halters akzeptiert und sich an die Regeln hält, können in dieser Stufe die Grenzen geweitet werden. So wie es angemessen ist.
Stufe 3: Vertrauensstufe. Hier liegt identifikationsbasiertes Vertrauen vor. Es gibt eine echte Zusammenarbeit, weil die Gruppe die gleichen Werte vertritt. Das ist das Ziel einer Beziehungsarbeit: ein echtes Miteinander/stabile Gemeinschaft. Der Halter hat hier die Gewissheit, sich auf den Hund verlassen zu können.